„Film ab!“ Dutzende Filme mit historischen Filmaufnahmen haben die Leser der Badischen Zeitung uns zur Verfügung gestellt. Jetzt geht das Projekt in die nächste Runde: Wir suchen Zeitzeugen, die bereit sind, ihre Erinnerungen zu den Aufnahmen vor laufender Kamera zu schildern. Aus diesen Interviews und den Originalaufnahmen entsteht dann ein Film, der im Herbst vorgestellt wird.
Die Zeitspanne, aus der die privaten Zeitdokumente stammen, reicht zurück bis in die 1930er Jahre. Matthias Kirchhoff ist Geschäftsführer der Agentur art & weise und hat als Kooperationspartner der BZ das Material gesichtet und in der Zwischenzeit auch digitalisiert. Der besondere Charme der Aufnahmen liegt für ihn darin, "dass die Bilder ganz subjektiv zeigen, wie das Leben zur jeweiligen Zeit war." Dazu muss man wissen: je älter die Aufnahmen sind, desto wertvoller sind sie auch. Das gilt besonders für private Bewegtbilder. Denn im vordigitalen Zeitalter waren Filmkameras und Filmmaterial sehr teuer. Und auch die spätere Bearbeitung war mit einem erheblichen Aufwand verbunden. Allerdings, das weiß Kirchhoff aus der Erfahrung anderer Projekte: Wer sich früher fürs Filmen interessiert hat, der hatte sich auch intensiv mit dem aufwändigen Hobby auseinandergesetzt: "Ich bin immer wieder beeindruckt von der technischen und kreativen Qualität der Aufnahmen", sagt Kirchhoff.
Aus den eingesandten Beiträgen soll über den Sommer hinweg ein abendfüllender Film im Kinoformat entstehen. Damit die Aufnahmen richtig eingeordnet werden können, suchen wir jetzt nach Zeitzeugen, die persönliche Erinnerungen mit den Bildern verbinden. Das können klassische Augenzeugenberichte sein, aber auch Anekdoten um das Thema herum. Denn parallel dazu recherchiert auch Matthias Kirchhoff wissenswerte Fakten. "Aber", sagt er, "die Aufnahmen sind subjektiv. Und gemeinsam mit den individuellen Erinnerungen wird der Rückblick erst wirklich mit Leben gefüllt."